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Sommerferien und Arbeiten – wie geht das?

Donnerstag, 25. Juli 2024

Stell dir vor, du gleitest mit deiner Harley durch Skandinavien. Du geniesst die Freiheit des Vanlifes und entdeckst täglich neue Strände, Flüsse oder Bergpässe. Die Vorstellung von perfekten Ferien ist so vielfältig wie wir selbst. Eines haben wir alle gemeinsam: den Wunsch, diese Zeit zu verlängern. Dank moderner Arbeitsplätze und zuverlässiger IT-Infrastrukturpartner wie ServerBase ist dies für alle möglich, die am PC arbeiten.


 

Wie ist es wirklich, Ferien und Arbeit mit Remote Work zu vereinen?

Diese Frage stellen sich viele, die es noch nie ausprobiert haben. Wie können Träume, Feriengefühle und Arbeit so verschmelzen, dass weder das eine noch das andere zu kurz kommt? Ist es überhaupt möglich, das Feriengefühl zu geniessen und gleichzeitig bei der Arbeit zu überzeugen? Wir haben auf jeden Fall die passenden Lösungen.

  1. Aylin und Dario im Familienresort
    Lesen, wie diese junge Familie mit zwei Kindern Arbeit und Erholung im Familienresort perfekt kombiniert.
  2. Jack, Julia und Ben – echtes Vanlife
    Erfahre, wie dieses Trio den Balkan im selbst ausgebauten Van bereist und gleichzeitig arbeitet.
  3. Lorenzo und Giulia auf der Terrasse im Piemont
    Tauchen Sie ein, in die Sommerferien von Lorenzo, der sein Homeoffice zu den Grosseltern ins malerische Piemont verlegt.
  4. Moritz zum Nordkap und zurück
    Erleben, wie Moritz alias CodeRider seine Leidenschaft fürs Programmieren und seine Harley-Touren durch Skandinavien vereint.

Wie verbinden Aylin und Dario die fünf Wochen Sommerferien mit ihren Kindern Alicia und Tim mit der Arbeit?

«Meine Eltern haben uns im Sommer 2022 zwei Wochen in einem traumhaften Familienresort geschenkt und seitdem sind wir jeden Sommer dort. Die Kinder lieben es und wir auch. Wir geben die Kinder morgens ab und können arbeiten oder einfach mal den Tag zu zweit geniessen. Nicht, dass wir Alicia und Tim nicht lieben, aber die Zeit zu zweit kommt oft zu kurz, wenn man Kinder hat,» erzählt Aylin, als ich sie in Kilchberg am Zürichsee besuche. Wir sitzen in einem modernen Wohnzimmer mit Blick auf die Terrasse, von der aus man den wolkenverhangenen See sehen kann. Heute wird es regnen, wie gefühlt jeden Tag in diesem Jahr.

Dario setzt sich mit einem Tablet zu uns und zeigt mir Bilder der letzten Sommerferien: lachende Kinder und entspannte, fröhliche Eltern. «Unsere Kinder freuen sich das ganze Jahr auf diese Ferien. Das Resort hat ein grosses Stammpublikum und die Kinder haben echte Ferienfreunde, die sie immer wiedersehen.» erzählt Dario. Als ich vor diesem Treffen die Website des Resorts studiert habe, konnte ich mir bereits gut vorstellen, dass es ein Paradies für Kinder ist.

Wie ist es nun aber mit dem Arbeiten?

«Wir arbeiten genau wie im Homeoffice oder Büro. Die Kinder geben wir morgens nach dem Frühstück ab und sie erleben ihre Abenteuer mit ihren Freunden. Abends erzählen sie uns begeistert davon und wir arbeiten in der Zwischenzeit.» erklärt Dario. Aylin fügt begeistert hinzu: «Wenn das Wetter schön ist, arbeite ich oft auf der Terrasse des Resorts. Es fühlt sich ganz anders an als im Büro. Ich habe oft mehr Energie, vielleicht auch, weil es abends viele Aktivitäten für die Kinder gibt und sie müde und glücklich ins Bett fallen. Schon in den ersten drei Wochen, in denen wir arbeiten, fühlt es sich ein wenig wie Ferien an.»

Die beiden erzählen, dass sie in den ersten drei Wochen jeweils normal arbeiten und dann in den letzten beiden Wochen richtig Ferien machen. Sie geniessen dann die Zeit mit den Kindern und machen Ausflüge in die Umgebung. Aber sie gönnen sich auch Tage, die sie als Paar verbringen. „Einfach mal wieder Zeit zu zweit als Paar zu haben, ist unbezahlbar.“ meint Aylin. Ich habe selbst keine Kinder, aber ich sehe es bei befreundeten Paaren und kann die beiden gut verstehen. Es klingt nach echten Ferien für Eltern und Kinder.

Gerade als ich mich verabschieden will, kommt Alicia von der Schule nach Hause. Ganz aufgeregt will sie wissen, was der fremde Mann hier macht. Als sie erfährt, dass es um die Sommerferien geht, plappert sie fröhlich los und will mir noch Bilder von ihren Freunden im Lido zeigen. Ihre Begeisterung ist ansteckend. Ich verabschiede mich dann von allen.

Namen: Aylin (37), Dario (41), Alicia (8) und Tim (6)
Job: Aylin Head of Sales, Dario Buchhaltung
Reisedauer: 5 Wochen
Hotel: Falkensteiner Family Resort Lido

Wie reisen und arbeiten die Vanlife-Fans Jack, Julia und Ben? 

Wir sehen es auf Insta, TikTok und Co. – Influencer, die rund um den Globus in ihren Vans reisen. Manche im puren Luxus, andere bescheiden. Sie entdecken täglich neue Orte und stellen ihre Vans dort auf, wo sonst keine Seele ist. Geht das auch, wenn man kein Influencer ist und nicht die halbe Welt an den Traumreisen teilhaben lässt? Jack und Julia haben dies im Sommer 2023 das erste Mal selbst erlebt. Schon als Teenager hatten sie diesen Traum. Im Herbst 2019 kauften sie einen älteren Van. «Wir wollten alles von A bis Z selbst bauen,» sagt Julia. «Wir haben unzählige YouTube-Videos und Präsentationen von professionell ausgebauten Vans gesehen und dachten, wir wüssten schon alles.» Sie hatten einen klaren Plan, aber es war doch nicht so einfach, wie Jack berichtet. «Wir stellten uns das einfacher vor als es dann war. Obwohl wir Pläne hatten, gab es immer wieder neue Herausforderungen. Viele Handwerker in unserem Freundeskreis halfen uns. Ohne sie wären wir heute noch nicht fertig. Die grösste Herausforderung war, dass alles vom Strassenverkehrsamt abgenommen werden musste.» sagt er und wischt sich imaginären Schweiss von der Stirn. Nach mehreren Besuchen beim Amt war endlich alles genehmigt.

Sie zeigen mir ihr Meisterwerk, und ich bin überwältigt. Die Verarbeitung ist sauber, und alles ist durchdacht – von Sofa und Bett bis zur Küche. Ein Mini-Haus auf Rädern. Julia lacht, als sie meine Begeisterung sieht und sagt: «Wir haben uns Zeit gelassen und wirklich alles bis ins letzte Detail durchdacht.»

Wie ist es, in ihrem Van zu arbeiten und zu reisen?

Julia erzählt: «Wir arbeiten auch unter dem Jahr oft im Homeoffice. Als wir letztes Jahr das erste Mal nach Mykonos fuhren, behielten wir diesen Rhythmus bei. Wir arbeiten am Tag und reisen abends oder am Wochenende. Oft reisen wir unter der Woche nicht viel, wenn wir einen schönen Platz gefunden haben.» Jack ergänzt: «Wir stellen den Van an Orte mit Aussicht, in der Nähe eines malerischen Dorfs oder direkt an einem einsamen Strand. Wenn die Sonne scheint, arbeiten wir unter dem Sonnensegel. Während andere ins Grossraumbüro blicken, schauen wir über Rebberge ins Tal oder aufs Meer. Mittags geniessen wir ein Bad im Meer, einem Fluss oder einen Spaziergang mit Ben, unserem Hund.»

Mit leuchtenden Augen berichten sie von der kroatischen und besonders der albanischen Küste und den kleinen Dörfern. Dank Starlink haben sie überall Empfang und Meetings oder Calls sind kein Problem. Selbst bei Regen steht dem Serienstreaming nichts im Weg. «Es ist ein ganz anderes Arbeiten auf Tour. Die Atmosphäre der Orte und die gemeinsamen Momente. Arbeiten on Tour ist wie Ferien.» sagt Julia. Sie erzählen von ihrer geplanten Reise diesen Sommer: von Vietnam nach Kambodscha und Thailand. «Unser Van wurde verschifft und erwartet uns bereits in Haiphong.» sagt Jack strahlend.

Ich verabschiede mich und beginne, Vanlife-Clips zu sehen, Preise für fertige Vans zu recherchieren und überlege, ob Mieten eine Option ist. Der Vanlife-Virus hat mich gepackt.

Namen: Jack (25) und Julia (29)
Jobs: Jack Grafiker und Julia Juristin für Wirtschaftsrecht
Hund: Ben (3)
Reisedauer: 3 Monate
Route: Zürich Altstetten – Mykonos

Wie ist das Arbeiten auf der Terrasse über den Rebbergen im Piemont?

«Der perfekte Sommer ist für mich, wenn mein Blick über Hausdächer und Rebberge schweift und der Duft der selbstgemachten Pasta meiner Nonna in der Luft liegt. Wenn ich höre, wie sie in der Küche zugange ist und mit meinem Nonno redet. Das erinnert mich an die Sommerferien als Kind mit der Familie bei meinen Grosseltern. Das Highlight war immer, wenn alle beim Essen zusammenkamen – ein Durcheinander und so viel Leben. Ich habe das so vermisst. Letztes Jahr haben wir dann das erste Mal unser Homeoffice ins Piemont verlegt.“ erzählt Lorenzo und schenkt mir Wein ein. «Den musst du probieren. Kennt hier niemand, ist aber ein echter Geheimtipp aus Monforte d’Alba.»

Ich nehme einen Schluck. Der Wein umspühlt meinen Gaumen, und all die Aromen lassen mich vom Piemont träumen. Ich bin einen Moment nicht im Hier und Jetzt und schrecke auf, als ich hinter mir ein «Hallo, sorry für die Verspätung.» höre. Giulia tritt in mein Blickfeld und begrüsst mich herzlich. Wir stossen an, und die beiden erzählen weiter von ihrer Zeit bei Lorenzos Grosseltern, wobei Giulia noch eine Woche mit ihren Eltern und Geschwistern in Süditalien bei ihren Grosseltern war.

Giulia erzählt, wie es dazu kam, dass sie letztes Jahr ganze sechs Wochen in Italien verbrachten: «Wir waren schon die Sommer davor bei seinen Grosseltern, doch jeweils nur für ein langes Wochenende. Es war immer sehr schön und Lorenzo hat immer davon gesprochen, wie schön es doch wäre, wie als Kind, wieder einmal den ganzen Sommer dort zu sein. Ich habe dann gesagt, lass uns das Homeoffice auf die Terrasse deiner Grosseltern ins Piemont verlegen.» Lorenzo lacht und sagt: «Dass ich nicht selbst auf die Idee gekommen bin.»

Sie erzählen, dass es besonders beim Chef von Lorenzo noch etwas Überzeugungsarbeit bedurfte, doch am Ende liess er sich darauf ein. Es war herrlich, schwärmen die beiden. Bei der Arbeit habe sich nicht viel verändert, nur der Ort, die Umgebung und die Menschen. Die Mittagspausen seien oft etwas ausgedehnter gewesen als im Büro oder Homeoffice, aber sonst war alles wie immer. Die Chefs der beiden waren absolut zufrieden mit der Leistung, sodass sie dieses Jahr wieder im Piemont arbeiten werden.

Das Gespräch schweift ab zu Wein und Essen. Ich muss natürlich noch ein paar weitere Tropfen aus dem Piemont probieren, bevor ich mich auf den Weg mache. Ich habe mich gleich selbst eingeladen und werde die beiden diesen Sommer im Piemont besuchen.

Namen: Lorenzo (33) und Giulia (29)
Jobs: beide Treuhänder
Reisedauer: 6 Wochen
Ortschaft: Monforte d’Alba, Piemont, Italien

 

 

Wie hat Moritz bei seiner Reise ans Nordkap und zurück mit der Harley das Arbeiten und Reisen verbunden?

Moritz, alias CodeRider, sieht mit seinen kräftigen 1,90 m und seiner Biker-Kluft nicht wie ein typischer Programmierer aus. Sein kräftiger Händedruck, seine freundlichen Augen und der tiefe Bariton seiner Stimme machen ihn sympathisch. Es fällt schwer, ihn mit dem Bild eines Programmierers in Einklang zu bringen. Doch dann beginnt er zu erzählen und seine Leidenschaft für die Arbeit wird deutlich, wenn er vom Coden spricht. Wenn er hingegen von seiner Harley, BlackHead, spricht, könnte man meinen, es handle sich um seine Freundin. «Wenn ich auf BlackHead sitze, den kühlen Fahrtwind im Gesicht und durch schöne unberührte Landschaften cruise, fühle ich mich frei und oft kommen mir die besten Ideen zu kniffligen Problemen.» Seine erste grosse Tour machte er nach dem Studium, doch das ist lange her. Im Sommer 2022, startete er das erste Mal mit der Harley nicht nur auf einen Ferientrip sondern kombinierte das Reisen mit dem Arbeiten «Die Idee entstand während des Lock Downs und dann sprach ich mit meiner Chefin.» Dieser Sommer ist bereits der dritte, in dem Moritz durch Europa cruist und arbeitet. «Kommendes Jahr geht es in die USA, Route 66», sagt Moritz mit einem Lächeln im Gesicht.

Wie sieht ein Tag on the Road des CodeRider aus?

Mit leuchtenden Augen erzählt er: «Wenn der Motor von BlackHead die Luft vibrieren lässt, dann bin ich erst richtig wach. Meist geht es am späten Vormittag los. Ich geniesse die Landschaften und mache da und dort einen kurzen Halt, um sie zu geniessen. Im Verlauf des Nachmittags suche ich mir einen lauschigen Ort mit WiFi und gutem lokalem Essen. Dort esse ich und arbeite zwei bis drei Stunden bei einem kühlen Bierchen. Natürlich alkoholfrei.» Er zwinkert mir zu. «Je nachdem bleibe ich dort oder steige nochmals auf BlackHead und fahre in den Abend hinein. Ich plane meine Route im Detail von Tag zu Tag und übernachte meist in kleinen B&Bs. Dort arbeite ich dann noch tief in die Sommernacht hinein.»

Die Frage, die sich viele stellen, besonders aus der Chefetage: leidet hier nicht die Arbeit? «Ich liebe meinen Job und bin in dieser Zeit oft produktiver als sonst. Wenn es nicht läuft, geht’s auf die Strasse, den Kopf durchlüften und dann läuft es wieder. Für Calls und Meetings plane ich natürlich Blöcke ein, damit wir im Team produktiv bleiben. Ich war der erste, doch heute ist bei uns im Sommer fast niemand im Office, sondern auf der ganzen Welt verteilt.»

Was hat Moritz am besten gefallen auf seinem Trip hoch ans Kap? «Mir hat es besonders im Norden gefallen. Die langen Tage sind für einen Nachtmenschen wie mich ein Traum. Wenn du durch endlose Wälder gleitest und sich dann der Blick in einen Fjord öffnet – überwältigend. Ich habe meinen Halt auf dem Campingplatz Camp Møns Klint bei den bekannten Kreidefelsen ausgedehnt. Die bieten auch Glamping an, kann ich nur empfehlen. Die ganze Insel ist ein Traum. Die Insel hat auch historisch etwas zu bieten, wie das Ganggrab Kong Asgers Høj.»

Wir verabschieden uns herzlich, Moritz schwingt sich auf BlackHead, die Maschine röhrt auf und er winkt noch einmal lässig. Dann geht es für ihn los nach Tschechien, Rumänien und Ungarn, wohin ihn seine Reise diesen Sommer führt.

Name: Moritz (45)
Alias:
CodeCruiser
Job:
Programmierer
Reisedauer:
10 Wochen
Route:
Ebikon –  Nordkap

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